Rundgang am Alten Friedhof zum besseren Verständnis zu den geplanten Änderungen der Friedhofsgebühren

Oberursel, 6.9.2022; Die OBG – Freie Wähler hat die Sommerpause genutzt um im Rahmen einer Ferienfraktionssitzung sich mit dem Thema Änderung der Friedhofsgebühren zu befassen. Um die vielfältigen in Oberursel angebotenen Grabformen  sich genauer zu betrachten, fand hierzu eine Begehung des Alten Friedhofes statt. Es war den Teilnehmern wichtig zu sehen, über was sie nach der Sommerpause beschließen sollen.

Im Rahmen der Begehung hat sich aus Sicht der OBG wieder gezeigt, dass Friedhöfe mehr seien,  als reine Ruhestätten verstorbener Menschen. Friedhöfe  seien vielmehr auch wichtige Erholungs-, Natur- und Begegnungsräume der Stadt. Die Gruppe der OBG-Mitglieder wurde von einer Nachfahrin einer bekannten Oberurseler Unternehmerfamilie angesprochen, ob man sich auf dem Friedhof auskenne, sie würde das Familiengrab suchen. „Natürlich konnte der Frau geholfen werden, wir haben sie zielsicher in die Nähe der Grabstelle mittels eingeschaltetem GPS am Mobilfunktelefon gebracht“, so OBG-Fraktionsvorsitzender Andreas Bernhardt. Erst vor wenigen Wochen habe Bernhardt einen Vortrag des Vereines für Geschichte und Heimatkunde besucht, an diesem Dr. Christoph Müllerleile die APP „BillionGraves“ vorgestellt habe. Dort seien Bilder der Grabstellen vieler Friedhöfe zu finden und man könne mittels einer Suchfunktion unter Eingabe des Namens  der verstorbenen Menschen die Gräber leicht auffinden. Es stellte sich ferner heraus, dass die OBG-Stadtverordnete Marion Unger auch bereits in ihrer Eigenschaft als Vorsitzende des Geschichtsvereines Kontakt zur Familie hatte.

Im Anschluss tauschten sich die Mitglieder der OBG-Fraktion noch zusammen mit einer Oberurseler Bestatterin zu den geplanten Gebührenveränderungen aus. In der OBG wisse man, alles würde momentan unterm Strich teurer werden, somit das Sterben auch. Dies dürfe aber nicht dazu führen, dass Menschen auf ihrem letzten Weg nicht würdig und angemessen beigesetzt werden könnten, weil die Kosten von Angehörigen nicht getragen werden können. „Mit den Gebühren für unsere Trauerhallen ist Oberursel schon im Umkreis Spitze. Mehr als 400 Euro für eine halbe StundeTrauerhallennutzung ist heute schon zu viel. Und es ist ja nicht so, dass wir Trauerhallen im besten Zustand haben. Und 90  Euro pro Sargträger ist happig“, so Bernhardt weiter.

Da es für die Stadtverordneten der OBG weitere und neue offene Fragen gibt, werden diese in der nächsten öffentlichen Sitzung des Haupt-, Finanz- und Digitalisierungssausschusses (HFDA) am 15. September gestellt werden. Für diesen Tag ist auch die Beschlussfassung nach aktueller Kenntnis vorgesehen.

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