OBG fordert Subvention für Oberurseler Kohleausstieg

Oberursel, 1. April 2021.- Auf einen historischen Beitrag Bommersheims zum Klimaschautz hat die Oberurseler Bürgergemeinschaft (OBG-Freie Wähler) hingewiesen. 1925 wurde in der damals noch selbstständigen Gemeinde der Braunkohleabbau beendet und das Bergwerk „Gnade Gottes“ zum zweiten und letzten Mal geschlossen. Wie die OBG herausfand, scheiterte 1945 ein erneuter und letzter Öffnungsversuch. Die Ausbeutung des 22 000 Quadratmeter großen Grubenfelds mit Schächten bis zu 30 Metern Tiefe gehörte damit endgültig der Vergangenheit an.

„Der heutige Oberurseler Stadtteil hat schon frühzeitig den Abbau von Braunkohle gestoppt und somit einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz geleistet“, stellt OBG-Fraktionsgeschäftsführer Andreas Bernhardt in einer Pressemitteilung fest. Dass der Stadt dadurch aber eine Einnahmequelle verloren gegangen sei, sei nie berücksichtigt worden. „Gerade jetzt“, so Bernhardt, „kann Oberursel das Geld gut gebrauchen. Vor allem, wenn wir den Klimaschutz weiter voranbringen wollen.“ Daher ist die OBG der Meinung, dass die beschlossenen Subventionen für Regionen, die aus dem Kohleabbau aussteigen, rückwirkend auch an die Stadt Oberursel ausgezahlt werden müssten.

Auch die frisch gewählte OBG-Stadtverordnete Melanie Lauer sieht dringenden Handlungsbedarf. Nach einem Besuch der Reste des einstigen Bergwerks „Gnade Gottes“ kündigte sie an, sich sofort nach Beginn ihres Mandats am 1. April dafür einsetzen zu wollen, dass der Magistrat bei Land und Bund einen Antrag auf Subventionierung des Bommersheimer Kohleausstiegs stellt.

Die OBG ist laut Bernhardt sicher, dass sie dafür im Stadtparlament breite Unterstützung finden wird, und zwar besonders von den Sozialdemokraten um die neue Oberurseler Bürgermeisterin und SPD-Ortsvereinsvorsitzende Antje Runge, denn heute noch werde auf SPD-Parteitagen das Steigerlied angestimmt.

Foto: Melanie Lauer in Reviersteigerkleidung bei ihrem Besuch der „Gnade Gottes“ in Bommersheim. Foto: OBG

Dies war der Beitrag zum 1. April 2021, Aprilscherz 🙂

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