Wolfgang Pristaff gestorben

Die Oberurseler Bürgergemeinschaft (OBG) trauert um Wolfgang Pristaff, der am 27. Juli im Alter von 83 Jahren in einer Heidelberger Klinik starb. Pristaff war 1976 in die OBG eingetreten und zeitweise deren Vorsitzender. Von 1980 bis zu seinem Tode war er ununterbrochen ehrenamtlicher Mandatsträger seiner Heimatstadt Oberursel, 22 Jahre als Mitglied der Stadtverordnetenversammlung, davon fünf Jahre als Fraktionsvorsitzender, danach sechzehn Jahre lang Mitglied des Magistrats. Während dieser Zeit eröffnete er zweimal die Wahlzeit als Alterspräsident, war vier Jahre stellvertretender Stadtverordnetenvorsteher, gehörte zwölf Jahre lang dem Aufsichtsrat der Stadtwerke an und insgesamt 39 Jahre der Verkehrskommission des Magistrats als Sachverständiger für das Kraftfahrzeugwesen.

In der Kommunalpolitik bildeten Pristaff und die OBG-Mandatsträger Helmut Reutter und Karl Böhle viele Jahre lang ein einflussreiches Team, vor allem während der Koalitionszeit mit CDU und zeitweise auch FDP. Dabei widmete Pristaff sich besonders Fragen von Bau, Verkehr und Sport.

Wolfgang Pristaff

Pristaffs langjähriges kommunalpolitisches Wirken wurde mit der Verleihung des Titels Stadtältester und des Ehrenbriefes der Landes Hessen gewürdigt. 

Pristaff wuchs in Oberursel auf und verbrachte dort sein ganzes Leben. Er heiratete, bekam zwei Töchter und wohnte nahe der heutigen Feldbergschule, die sein Vater über drei Jahrzehnte hinweg geleitet hatte. Ihn selbst zog es beruflich als Prüfingenieur in das KfZ-Wesen. Er hatte eine eigene Firma am Zeilweg im Gewerbegebiet Drei Hasen. Die älteren Oberurseler kannten ihn auch als freien Mitarbeiter der Sportredaktion der Lokalzeitung „Taunus-Anzeiger“, als eingeschworenen Eintracht-Anhänger, der kaum ein Heimspiel ausließ, und als leidenschaftlichen Golf- und Tennisspieler. Mit der zunehmenden Abnutzung der Gelenke musste er sich zuletzt immer mehr von seinem geliebten Freizeitsport zurückziehen.

OBG-Fraktionsvorsitzender Georg Braun würdigte Pristaff in einem Nachruf als warmherzigen, den Menschen zugewandten Kommunalpolitiker aus Leidenschaft, der in seiner Heimatstadt vieles mit Sachverstand und ohne großes Aufheben in Gang gesetzt habe. Seinen Leiden habe er bis zuletzt trotzen wollen und seinen Magistratssitz im August vergangenen Jahres erst dann aufgegeben, als es gesundheitlich nicht mehr anders ging. „Er war uns allen ein Vorbild und hinterlässt eine große Lücke,“ sagte Braun. „Wir hätten ihm und seiner Familie noch viele Jahre beschaulichen Genießens im Refugium im Südosten Frankreichs gegönnt.“

Über Christoph Müllerleile

Ich bin Mitglied der Oberurseler Bürgergemeinschaft (OBG) in Oberursel (Taunus).
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