Oberursel, 1. April 2017. Einen Verbrennungsplatz für verstorbene Hindus hat die Oberurseler Bürgergemeinschaft (OBG) angeregt. Nachdem sich die Stadtverordnetenversammlung bereits im Jahre 2013 für Grabfelder nach muslimischem Ritus ausgesprochen habe, sei es an der Zeit, dass die weltoffene Stadt Oberursel auch weiteren Religionsgruppen ein weltoffenes Ende bereiten könne, so Dr. Christoph Müllerleile, interreligiöser Sprecher der OBG-Fraktion im Stadtparlament.
„Ein für uns denkbarer Platz wären die Portwiesen direkt am Urselbach,“ ergänzt OBG-Fraktionsvorsitzender Georg Braun. Holz aus dem Oberurseler Stadtwald könnte die Stadt kostenfrei zur Verfügung stellen. Die Nähe zur Feuerwehr Oberursel-Mitte würde auch den Brandsicherheitsdienst mühelos ermöglichen.
Fraktionsgeschäftsführer Andreas Bernhardt kündigte an, dass die OBG-Fraktion auf der ersten Sitzung des Stadtparlaments nach der Osterpause einen Dringlichkeitsantrag auf Einrichtung eines öffentlichen Verbrennungsplatzes stellen werde. Er habe sich im letzten Jahr extra die Zeit genommen, die Abläufe einer hinduistischen Bestattung in Kathmandu anzusehen. Der bauliche Aufwand sei gering, die damit verbunden Kosten seien es auch. Die wenigen sterblichen Überreste nach der Verbrennung würden in den Urselbach gestreut.
In den Reihen der OBG sei man zuversichtlich, dass sich im Stadtparlament eine Mehrheit für den Vorschlag finden lasse. Die neue Begräbnisstätte könnte zu einem wichtigen Faktor bei der Ansiedlung weiterer Betriebe und Einwohner aus dem ostasiatischen Raum werden, heißt es in einer am Freitag veröffentlichten OBG-Pressemitteilung.