OBG: Vertrag für Ferienspiele nicht ohne neues Konzept kündigen

Oberursel, 16.7.2013. Der Sozialdezernent der Stadt Oberursel, Christof Fink (Grüne), hat überraschend das Aus für die Oberurseler Ferienspiele in der bisherigen Form verkündet. Wie es ohne Ferienspiele mit der Kinderbetreuung in der Ferienzeit weitergehen solle, wisse er offenbar nicht, kritisiert die Oberurseler Bürgergemeinschaft (OBG) in einer am Dienstag verbreiteten Pressemitteilung. Es sei mehr als beschämend, den Vertrag für die Ferienspiele mit dem Verein Kaleidoskop zu kündigen, ohne ein Konzept für die Zukunft vorgestellt zu haben. Der Fraktionsvorsitzende der OBG im Stadtparlament, Georg Braun, hält dieses Vorgehen für mehr als zweifelhaft, weil solche Entscheidungen ohne Einbeziehung der Fraktionen im Stadtparlament nicht einseitig getroffen werden könnten. Fink dürfe sich nicht wundern, wenn es zu berechtigen Protesten der betroffenen Eltern komme, die seine voreiligen Ankündigungen schon für bare Münze nähmen.

Die OBG setze sich seit geraumer Zeit fürs Sparen ein, so Braun. Es sei richtig, endlich spürbare Einsparergebnisse zu erzielen. Wenn man die sommerliche Kinderbetreuung jedoch mit erst jüngst beschlossenen Zusatzausgaben der Stadt für so genannte freiwillige Leistungen vergleiche – etwa den Folgekosten des Hallenbadneubaus – seien zwar auch 89.000 Euro kein Pappenstiel, aber vergleichsweise zu vernachlässigen.

Die OBG erinnert außerdem daran, dass sich die Stadt im Frühjahr ohne jeglichen Gremienbeschluss mit dem Programm „Willkommen von Anfang an – Frühe Hilfen in der Nähe“, eine neue freiwillige Leistung aufgelegt habe. Frühkindliche Hilfe sei zwar eine gute Sache, gehöre aber zu den Aufgaben des Hochtaunuskreises.

Der finanzpolitische Sprecher der OBG-Fraktion, Andreas Bernhardt, verweist auch auf den überflüssigen Umbau des Bärenecks, ebenfalls eine freiwillige Leistung mit einer Investitionssumme von 600.000 Euro, die künftig jährlich mit circa 20.000 Euro Folgekosten durch die Abschreibung der Maßnahme im Ergebnishaushalt zu Buche schlagen wird. Bernhardt vertritt die Auffassung, dass diese 20.000 Euro sinnvoller in der Ferienbetreuung angelegt gewesen wären.

Die OBG schlägt vor, zunächst ein Konzept für die Fortführung der Ferienspiele auszuarbeiten und dann Überlegungen anzustellen, den bisherigen Vertrag mit dem Verein Kaleidoskop zu kündigen. Der Verein macht aus Sicht der OBG ein gelungenes und anerkannt gutes Angebot für die Ferienbetreuung.

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