Gerne holt man Diskussionen aus dem Jahr 2008 hervor. Da hatte die Stadt Oberursel noch Geld auf der hohen Kante. Sicher, die OBG war auch für die Kostendeckelung für das Schwimmbadprojekt von 15 Millionen Euro. Zu dieser Zeit war auch noch Geld vorhanden. Jetzt ist es weg. Eigentlich sollte das Bad jetzt insgesamt 19 Millionen Euro kosten.
Am Rande, der Architektenwettbewerb hatte ursprünglich für Freibad, Hallenbad und Sauna einen Kostenrahmen von 10 Millionen Euro.
Weil die 19 Millionen überhaupt nicht zu finanzieren gehen, haben die Befürworter des jetzt beschlossenenen Architektenvorschlages einfach ein paar Features heraus genommen, z.B. der Saunaausbau ist in den 15 Millionen nicht mehr enthalten. Ich bin gespannt, ob dieser Ausbau jemals erfolgen wird.
Die OBG stimmte dagegen. Es gibt aktuell ganz andere Rahmenbedingungen. Das Tafelsilber soll geopfert werden. Das kann man nur ein mal tun. Da Schwimmbäder i.d.R. nicht so lange halten wie ein Wohnhaus, ist doch jetzt schon heute zu fragen, was will man dann wieder beim nächsten Bauvorhaben verhökern?
Letztes Jahr hatte die Stadt Glück, statt des befürchteten Haushaltsdefizits von 10 Millionen Euro, fehlten am Ende des Jahres nur 3 Millionen Euro. Für dieses Jahr wird mit einem Fehlbetrag von 11 Millionen gerechnet. Was passiert, wenn man dieses Jahr nicht wieder so viel Glück hat – sondern Pech und das Defizit fällt höher aus?
Wer kein Geld hat, bestellt sich keinen größeren Mercedes. Dann sollte es doch ein Polo auch tun. Auch wenn man vom Mercedes träumt, wäre es unklug ihn zu bestellen, -wenn man das Geld was man mal dafür hatte-, bereits anderweitig ausgeben musste.
Mal abgesehen von den Unterhaltskosten. Wer wegen der hohen Spritkosten den Mercedes dann in der Garage stehen lass muss, der ist richtig angeschmiert.