OBG: Ideen der Stadt kommen bei Anwohnern rund um die Frankfurter Landstraße nicht gut an

Oberursel, 17.04.2023; Die OBG Freie Wähler-Fraktion hat am Donnerstag, dem 13. April, eine Ortsbegehung in der Lenaustraße/Ecke Frankfurter Landstraße organisiert, um die von der Stadt geplante Neustrukturierung des Verkehrs in und um die Frankfurter Landstraße zu diskutieren. Trotz des durchwachsenen Wetters nahmen rund 80 Personen an der Informationsveranstaltung der OBG teil.

Fraktionsvorsitzender Andreas Bernhardt stellte das geplante Projekt an Hand der priorisierten Variante sowie den Unterlagen der öffentlichen Infoveranstaltung der Stadt am 16. Februar (Burgwiesenhalle) vor. Diese sehen einen sogenannten „Fahrrad-Begegnungsweg“ in der Frankfurter Landstraße vor, auf dem Fahrradfahrende in beide Richtungen unterwegs sein können. Um dies zu ermöglichen, sieht die Stadt eine Verengung der Fahrbahn auf 5,5 Meter vor. Der Bürgersteig bleibt wie gehabt bestehen. Der Radweg selbst wird mit einer Breite von drei Metern, zuzüglich 1 m für Trennstreifen und Sicherheitsraum veranschlagt und soll entlang der Friedhofsmauer führen. Durch eine mögliche Erhöhung sowie eine kleine Schutzmauer oder ähnlichem, soll der Schutz der Radfahrenden gewährleistet werden. Dafür müssen allerdings auch die Parkplätze entlang der Frankfurter Landstraße entfernt werden.

Der Wegfall der Parkplätze sei nach Bekundungen der Anwohner ein Unding. Schon jetzt sei der Bereich überfüllt, ob überhaupt ein Notarztwagen im Ernstfall in das Viertel käme, hielten viele der Anwesenden für fragwürdig. Weiter werde erwartet, dass die Anwohner unterhalb des Bahnhofs parken, was zu weiteren Schwierigkeiten im ganzen Wohngebiet führen könnte. Überdies seien die Wege, z.B. mit schweren Einkäufen, eine Zumutung.

Auch der geplante Wegfall der Linksabbiegerspur von der Frankfurter Landstraße in den Gattenhöferweg stößt vor Ort auf einige Kritik. „Es biegen doch jetzt schon viele Autofahrer in die Damaschkestraße ab. Wie viele sollen es denn noch werden? Es ist doch jetzt schon keine Spielstraße mehr,“ so Anwohner.  Andreas Bernhardt sieht obendrein die Gefahr von U-Turns in der Homburger Landstraße. „Für mehr Sicherheit würde das nicht sorgen.“ 

Unklar ist außerdem, wie viele Fahrradfahrerinnen die Strecke überhaupt nutzen werden. OBG-Stadtverordnete Marion Unger meint: „Ich selbst bin passionierte Radfahrerin. Ich weiß zwar nicht, wie die anwesenden Radfahrer das sehen, aber ich würde nie auf die Idee kommen, an der Frankfurter Landstraße lang zu fahren. Es ist und bleibt eine der Hauptverkehrsstraßen der Stadt. Ich benutze Schleichwege und komme damit gut zurecht.“ Weshalb man diese Wege nicht weiter ausbaue, ist für viele ein Rätsel und es wurde unter anderem vorgeschlagen, die Radwegeverbindung zum Beispiel durch die Geschwister-Scholl-Straße oder am Gelände der VGF entlangzuführen. Das sei auch wesentlich kostengünstiger als die geplante Variante, deren Bau mit Kosten in Höhe von 4 Millionen Euro angesetzt ist. „Und wie soll das denn bezahlt werden?“ so ein Anwohner.

Dahingehend ist die OBG für eine pragmatische Lösung. Die Frankfurter Landstraße soll in diesem Bereich auch mit einer Tempobeschränkung von 30km/h versehen werden, gegebenenfalls könne man noch einen Schutzstreifen einrichten. Dieser könne auch von breiteren Fahrzeugen überfahren werden.

Das Gewerbegebiet müsse weiterhin gut für alle Fahrzeuge, auch für Sattelzüge, erreichbar sein, betont Bernhardt. Auch müsse unbedingt vermieden werden, dass Anwohnerstraßen dann als Ersatzstraßen für verengte Hauptstraßen herhalten sollen.

Das im Anschluss abgefragte Meinungsbild war eindeutig: Der Begegnungsfahrradweg erhält nicht eine Stimme. Favorit ist die Option „Nichts tun“, dicht gefolgt von dem Vorschlag einer Tempo-30-Zone mit einem Schutzstreifen.

„Wir sind erfreut über das große Interesse an der Ortsbegehung und die zahlreichen alternativen Vorschläge und neu aufgeworfenen Fragen“, zeigt sich OBG-Fraktionsvorsitzender Andreas Bernhardt zufrieden mit der konstruktiven Diskussion und betont, dass die Ansichten und Bedenken der Anwohner und Teilnehmenden ernstgenommen werden müssen. Er kündigte an, dass die OBG-Fraktion am Thema dran bleiben und Vorschläge und Fragen in den zuständigen Ausschüssen und Gremien der Stadt vorbringen werde.

Fotos: OBG
Bild einiger Teilnehmer und Meinungsbild

Meinugsbild der Teilnehmenden
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Pressemitteilung zum Bericht  der TaunusZeitung vom 8.3.23: „Stadthaus“ soll Rathaus und Stadthalle sein

Den Artikel der TaunusZeitung finden Sie hier: https://www.fnp.de/lokales/hochtaunus/oberursel-ort69327/neues-stadthaus-soll-zugleich-oberurseler-rathaus-und-stadthalle-sein-92131178.html

Oberursel, 8.3.23; Interessiert hat die Stadtverordnetenfraktion der OBG Freie Wähler den Vorschlag der Grünen Stadtverordnetenfraktion für ein Stadthaus als Ersatz von Rathaus und Stadthalle zur Kenntnis genommen. Inhaltlich könne man sich dazu heute noch nicht äußern, da dieser Vorschlag sehr komplex sei und erst in der gebotenen Ruhe sich diese Idee und den daraus folgenden Konsequenzen  angeschaut werden müsse. Und damit können sich die Stadtverordneten auch erst richtig beschäftigen, wenn  Unterlagen dazu vorlägen. Bewusst ist man sich in den Reihen der OBG, dass es einen Zeitdruck für Entscheidungen gäbe, da das marode Rathaus nicht mehr länger so betrieben werden könne.

Was aus Sicht der OBG absolut inakzeptabel sei, ist die Stadthalle durch unrichtige Behauptungen schlecht zu machen. „Es ist schlichtweg die Unwahrheit zu behaupten, dass die Toiletten in der Stadthalle für Rollstuhlfahrer nur über Treppen oder über den Lastenaufzug der Stadtschänke erreichbar seien. Es gibt doch einen Aufzug der auch im Erdgeschoss hält. Die dortige Behindertentoilette ist barrierefrei erreichbar“,  so OBG-Fraktionsvorsitzender Andreas Bernhardt. Selbst in den Räumen der Stadtschänke sei eine behindertengerechte Toilette erst vor der Verpachtung zusätzlich eingebaut worden. Dies sei auch Gegenstand von öffentlichen Gremiensitzungen im Jahr 2022 gewesen.

Eine Kleinigkeit, die aber eine vermeintlich schludrige Betrachtung der Stadthalle vermuten lasse, ist die Tatsache, dass nicht wie beschrieben, die Stadthalle GmbH eine 100prozentige Tochter  der Stadtwerke sei, sondern 94% den Stadtwerken und 6% der Anteile bei der Stadt liegen. „Dieser Fehler ist jetzt kein großes Aufregen wert, aber hierüber stolpern alle Mandatsträger mehrfach im Jahr  in ihren Sitzungsunterlagen zwangsläufig und dies muss man einfach wissen.“, meint Bernhardt weiter.

Aus Sicht der OBG sehe man wohl, dass die Stadthalle in die Jahre gekommen sei, aber lege ausdrücklich Wert darauf, dass man die Stadthalle öffentlich nicht schlechter machen solle, als sie ist. „Um etwas Neues besser darstellen zu können, den Bestand schlecht zu reden, ist der falsche Weg“, so OBG-Fraktionsvorsitzender Andreas Bernhardt. Dann dürfe man sich nicht wundern, wenn  potentielle Kunden durch falsche Veröffentlichungen noch von künftigen  Buchungen abgebracht werden und die Einnahmen am Ende noch sinken.

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OBG: Beim Haushalt erst vor der eigenen Haustür kehren. Hausaufgaben in der Stadt sind nicht gemacht

Oberursel, 7.3.2022; Mit Bedauern haben die Mitglieder der OBG Freie Wähler-Fraktion die erwartete Anpassung der Kreisumlage auf den Stand von 2020 zur Kenntnis genommen. „Wir wissen aber auch, dass vor allem der Kreis in der aktuellen Zeit besonders durch Pandemie, vielen ankommenden Geflüchteten und weiteren gesetzlichen Veränderungen starken Belastungen ausgesetzt ist“, so der stellvertretene OBG-Fraktionsvorsitzende Wolfgang Westenburger.

In den Reihen der OBG sei man froh, dass mit Andreas Bernhardt ein Vertreter aus den eigenen Reihen im Kreistag sitze und Einfluss nehmen könne. Die Zuständigkeit einiger wichtiger Themen für Oberursel liege schließlich beim Kreis. Besonders bei den Themen Schulen, Krankenhäuser, Ausländerbehörde und sozialen Themenfeldern dürfe man nicht außen vor sein.

In Presseveröffentlichungen sei vor wenigen Wochen von den FDP-Abtrünnigen, der neuen ULO-Fraktion, ein Widerstreit der Interessen von Andreas Bernhardt als Fraktionsvorsitzender der OBG in Oberursel und als Kreistagsmitglied des Hochtaunuskreises sowie des SPD-Kommunalpolitikers Walter Breinl beklagt worden, da sie dem Kreishaushalt zugestimmt hätten. Dies weise die OBG Freie Wähler-Fraktion weit von sich. Bernhardt habe auch vor zwei Jahren zu den Kreistagsabgeordneten gehört, die eine Senkung der Kreisumlage erfolgreich beantragt hatten. Und schließlich seien die Kreistagsmitglieder für den ganzen Hochtaunuskreises gewählt worden und hätten sicher die Interessen ihrer eigenen Wohnorte fest im Blick.

„Die Herren Planer und Fiehler beklagen einen Interessenkonflikt. Warum haben sie denn selbst auch für den Kreistag im Jahr 2021 kandidiert?“, fragt sich Bernhardt. „Gibt es dann nicht auch einen Interessenkonflikt aus ihren Mandaten in den Ortsbeiräten und im Stadtparlament?“, so Andreas Bernhardt weiter.

Aus Sicht der Mitglieder der OBG-Fraktion könne man sich nur über die neue ULO-Fraktion wundern. Sie sei offenkundig rein aus innerparteilichen Machtkämpfen in der Oberurseler FDP entstanden. Es sei in der Oberurseler Stadtpolitik ein einzigartiger Vorgang, dass nicht lange nach Bürgermeister- und Kommunalwahlen sich eine neue Gruppierung bildet, die auf den Wahlzetteln gar nicht aufgeführt war.

„Sicherlich spielt da auch die Schwäche der regierenden Kooperation aus CDU und Grünen eine Rolle. Sie braucht einen Steigbügelhalter, der mit ihr stimmt, um sich der eigenen knappen Mehrheit im Stadtparlament überhaupt sicher sein zu können“, so Andreas Bernhardt. Das war offenkundig mit der FDP als Ganzes nicht zu machen. Dies sei aus Sicht der OBG-Fraktion auch an den kürzlich getroffenen Personalentscheidungen erkennbar. Die neue ULO sei die einzige Fraktion im Stadtparlament, die einen Ausschussvorsitz und einen Stellvertreter stelle. Die Frage, ob hier der politische Preis für die Zustimmung zum Haushalt der Stadt beglichen wurde, dränge sich auf.

Zu den Haushaltsberatungen habe die OBG über 20 Anträge zur Ergebnisverbesserung des Oberurseler Haushaltes 2023 eingebracht. Die ULO-Fraktion habe fast alle diese Anträge abgelehnt, eine massive Grundsteuererhöhung unterstützt und suche nun ausschließlich die Schuldigen außerhalb des Stadtparlaments.

Einig sei man sich innerhalb der OBG-Stadtverordnetenfraktion, man werde sich weiter für eine vernünftige Finanzpolitik in der Stadt einsetzen. Das Fass mit den ständigen Steuererhöhungen unter dem Deckmantel der Alternativlosigkeit sei für viele Bürgerinnen und Bürger bereits übergelaufen – zu Recht. Dies sei für viele kaum noch bezahlbar und offensichtlich das Ergebnis jahrelanger Misswirtschaft

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OBG Freie Wähler befürchtet Ungleichbehandlung bei  Sondernutzungsgebühren zu Lasten der Allgemeinheit

Oberursel, 24. Januar 2023. – Die hohen Abgaben- und Grundsteuerbelastungen, die der Oberurseler Bevölkerung bevorstehen, werden nicht gerecht verteilt. Diese Befürchtung äußert die OBG Freie Wähler-Fraktion im Stadtparlament in einer Pressemitteilung. Am Beispiel der Sondernutzungsabgaben der Gastronomie zeige sich, dass bestimmte Branchen begünstigt werden sollen, ohne dass ein Grund ersichtlich sei, stellt OBG-Fraktionsvorsitzender Andreas Bernhardt fest. Vom Sparen werde immer nur gesprochen, so Bernhardt, aber nichts deutet darauf hin, dass die Oberurseler Grundsteuer, die mittlerweile Rekordhöhen erreicht habe, in den kommenden Jahren gesenkt werde, im Gegenteil. „Wenn es darauf ankommt, wird das Füllhorn zu Lasten anderer ausgeschüttet“, so Bernhardt.

Die OBG Freie Wähler weist darauf hin, dass Gastwirte mit Flächennutzung im öffentlichen Raum auch in diesem Jahr wie in den letzten beiden Jahren weniger Gebühren für die Nutzung öffentlicher Flächen zahlen sollen, als sie eigentlich müssten. Für die Abgabenminderung in den letzten beiden Jahren angesichts der Corona-bedingten Beschränkungen der Innenbewirtschaftung habe die OBG Verständnis gehabt und dem auch zugestimmt. Jetzt aber die gestiegenen Energiekosten zur Begründung für eine weitere Subventionierung für einige Gastronomen zu nehmen, sei unfair. Wirte, die sich ihren Biergarten auf einem eigenen oder gepachteten Grundstück geschaffen haben, müssten  auch für Errichtung und Pflege dieser Flächen aufkommen. Auch sie seien von den gestiegenen Energiekosten betroffen.

Die OBG appelliert an die in Oberursel regierende Kooperation aus CDU, Grünen und FDP-Abtrünnigen, ihr Abstimmungsverhalten bis zur endgültigen Entscheidung im Stadtparlament am 2. Februar zu überdenken.

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OBG spricht sich gegen 136 zusätzliche Wohnungen an der Mutter-Teresa-Straße in Bommersheim aus

Im Rahmen der Infoveranstaltung, die am 4. November in der Bommersheimer Burgwiesenhalle stattgefunden hat, erläuterte das GSW (Gemeinnütziges Siedlegungswerk GmbH) zusammen mit der Stadt ihre Planungen zur Bebauung an der Mutter-Teresa-Straße.

Aus Sicht von OBG Freie Wähler-Stadtverordnetenfraktion und OBG-Ortsbeiratsmitgliedern gibt es erhebliche Bedenken  bezüglich des geplanten Bauvorhabens mit insgesamt 136 Wohneinheiten. Besonders der unzureichenden Infrastruktur sieht man kritisch entgegen. „Die Bürgermeisterin erklärte in der Infoveranstaltung, dass für Kinderbetreuung auch die neue Einrichtung an der Neumühle (Stierstadt) benutzt werden solle. Das ist ein Unding“, so OBG-Ortsbeiratsmitglied Lorenz Hieronymi.

Schon heute gäbe es während der Stoßzeiten in Bommersheim  regelmäßig ein Verkehrschaos, das durch die geplante Bebauung noch zunehmen werde. Auch die von der Stadt hierzu noch separat angekündigte  Veranstaltung zum Thema Verkehr könne aus OBG-Sicht keine grundsätzlichen Lösungen vom Himmel fallen lassen.

In Zeiten von Grundsteuererhöhungen, die auch einem nicht hinreichenden Sparwillen von der regierenden CDU/Grünen-Kooperation geprägt  seien, könne man unmöglich weitere große Batzen an Infrastrukturkosten auf den städtischen Haushalt zukommen lassen. „Wir müssen das nicht ausreichend vorhandene Geld der Stadt für die Bürgerinnen und Bürger ausgeben, die bereits hier wohnen. Nicht für die, die gerne zusätzlich in unserer Stadt wohnen wollen“, so OBG Freie Wähler Fraktionsvorsitzender Andreas Bernhardt.

Grundsätzlich sei man nicht gegen eine Bebauung dort. Weitere Planungen müssten aber so lange aufgeschoben werden, bis die Stadt sich dies wieder leisten könne. Man wisse auch, dass es dort einen gültigen Bebauungsplan gäbe, der auf dem Hauptteil der Fläche keine Wohnbebauung vorsehe, sondern kirchlichen und sozialen Zwecken vorbehalten sei.

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OBG: Steuererhöhungen als Ergebnis langjähriger Misswirtschaft werden nicht mitgetragen

Oberursel. 11.10.2022; Im Rahmen einer am gestrigen Montag stattgefundenen Klausurtagung der OBG Freie Wähler-Fraktion erfolgte eine erste Einschätzung zum Haushaltsentwurf der Stadt.

Die deutliche Erhöhung der Grundsteuer war auf Grund der Haushaltsbeschlüsse der letzten Jahre aus Sicht der OBG-Mandatsträger leider zu erwarten gewesen. Bereits für das Jahr 2022 stimmten CDU, Grüne, SPD und FDP einem Jahresfehlbetrag von rund 13 Millionen Euro zu. Dieses Defizit sei in der mittelfristigen Finanzplanung ausschließlich aus endlichen Rücklagen zu bestreiten gewesen.  Nun seien die letzten Rücklagen fast komplett verzehrt und eine Steuererhöhung werde alternativlos dargestellt. Der aktuelle Haushaltsenwurf sehe vor, dass unterm Strich Trotz der geplanten massiven Grundsteuererhöhung von 750 auf 980 Punkte  immer noch ein Defizit von 5 Millionen Euro stehe. Es ließe sich bereits heute erahnen, dass in den kommenden Jahren weitere Steuererhöhungen auf die Bürgerinnen und Bürger zukämen, wenn die Rücklagen in Gänze ausgegeben sind.

In den letzten Jahren habe die OBG wiederholt Einsparvorschläge unterbreitet, die teilweise aus rein politischen Gründen von der Mehrheit nicht gewollt waren. Weiter würde die Stadt Leistungen anbieten, die Aufgabe des Kreises seien und durch die Stadt mittels Zahlung der Kreisumlage bereits abgedeckt seien. „Wir waren uns gestern auch beim Thema Rathaus einig, einen Neubau mit Stimmen der OBG wird es sicher nicht geben“, so OBG-Fraktionsvorsitzender Andreas Bernhardt.

Über den Unmut von Bürgerinnen und Bürgern, der sich in Leserbriefen und sozialen Netzwerken deutlich erkennen ließe, zeige man in den Reihen der OBG Verständnis. Die Lebenshaltung habe sich massiv verteuert und Energie sei für viele kaum noch bezahlbar. In einer solchen Phase könne die Stadt durch teilweise selbstverschuldete Misswirtschaft nicht noch das Wohnen durch Erhöhung der Grundsteuer teurer machen. Die Grundsteuer träfe ja nicht nur Eigentümer, sondern auch jeden Mieter.

Von Bürgerbeteiligung und Worte, wie „hier regiert das wir“ sei aktuell nichts zu hören.  Sichtlich enttäuscht zeige man sich, dass offenkundig auch nicht zur üblichen Bürgerversammlung zum Haushalt eingeladen werde. „Für uns bedeutet Bürgerbeteiligung auch die Bürgerschaft anzuhören, wenn sich Kritik und Unmut aufstauen. Auch könnten Hinweise, Anregungen und Einsparvorschläge seitens der Bürgerinnen und Bürger sehr hilfreich sein“, erläutert Bernhardt. Die OBG-Fraktion habe ein offenes Ohr für Anregungen und Vorschläge von Bürgerinnen und Bürgern und bittet diese per Email an fraktion@obg.de zu richten.  

Die Stadtverordneten der OBG erhoffen sich durch die öffentliche Ganztagsberatung  im Haupt-, Finanz- und Digitalisierungsausschuss an diesem Donnerstag  ab 9 Uhr noch weitere Erkenntnisse zum Zahlenwerk des Haushaltes, zu dem man auch noch zahlreiche Fragen stellen werde. Eine Zustimmung zu einem Haushalt mit satter Steuererhöhung könne man aber bereits heute ausschließen, da dies bei dieser Haushaltsplanung absehbar gewesen sei.


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OBG: Eine Industriestadt ohne Vertreter der Industrie im Klimabeirat

Oberursel, 27.9.22; In einer am gestrigen Montag stattgefundenen Fraktionssitzung begrüßten die Mandatsträger der Oberurseler Bürgergemeinschaft – Freie Wähler die Vorlagen des Magistrates zur Einrichtung eines Klimabeirats. Schließlich habe die OBG sich selbst an einem interfraktionellen Antrag beteiligt, der dessen Schaffung vorangetrieben habe.

Aus Sicht der OBG wäre es allerdings erforderlich gewesen, dass auch aus dem Bereich des produzierenden Gewerbes, also der Industrie, ein Vertreter zum Mitglied des Klimabeirates berufen worden wäre. „Wir haben in unserer Stadt produzierende Industrie, wie z.B. Rolls-Royce und Barth-Galvanik, mit hoher Kompetenz und Erfahrung was Klimaschutz betrifft“, so OBG-Fraktionsvorsitzender Andreas Bernhardt. Es fehle nun ein wichtiger Baustein für eine ausgewogene Beratung. Neben den wünschenswerten Zielen, solle auch Umsetzbarkeit, technische Möglichkeiten und wirtschaftliche Überlegungen eine Rolle spielen. „Am Ende geht es doch darum, dass empfohlene Maßnahmen zum Klimaschutz auch umgesetzt werden können“, meint Bernhardt weiter.

Eine abschließende Berücksichtigung fand dieser Einwand in den Beratungen jedoch bisher nicht.

Die Einrichtung des Klimabeirates werde am kommenden Donnerstag mit den Stimmen der OBG beschlossen. Man hege allerdings in der OBG noch die Hoffnung, dass die politische Mehrheit ein Einsehen haben werde und im nächsten Schritt bei der Berufung der Mitglieder die Anregung der OBG noch aufnehme. Schließlich seien neben Vertretern von Organisationen auch noch drei Experten zu berufen.

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Rundgang am Alten Friedhof zum besseren Verständnis zu den geplanten Änderungen der Friedhofsgebühren

Oberursel, 6.9.2022; Die OBG – Freie Wähler hat die Sommerpause genutzt um im Rahmen einer Ferienfraktionssitzung sich mit dem Thema Änderung der Friedhofsgebühren zu befassen. Um die vielfältigen in Oberursel angebotenen Grabformen  sich genauer zu betrachten, fand hierzu eine Begehung des Alten Friedhofes statt. Es war den Teilnehmern wichtig zu sehen, über was sie nach der Sommerpause beschließen sollen.

Im Rahmen der Begehung hat sich aus Sicht der OBG wieder gezeigt, dass Friedhöfe mehr seien,  als reine Ruhestätten verstorbener Menschen. Friedhöfe  seien vielmehr auch wichtige Erholungs-, Natur- und Begegnungsräume der Stadt. Die Gruppe der OBG-Mitglieder wurde von einer Nachfahrin einer bekannten Oberurseler Unternehmerfamilie angesprochen, ob man sich auf dem Friedhof auskenne, sie würde das Familiengrab suchen. „Natürlich konnte der Frau geholfen werden, wir haben sie zielsicher in die Nähe der Grabstelle mittels eingeschaltetem GPS am Mobilfunktelefon gebracht“, so OBG-Fraktionsvorsitzender Andreas Bernhardt. Erst vor wenigen Wochen habe Bernhardt einen Vortrag des Vereines für Geschichte und Heimatkunde besucht, an diesem Dr. Christoph Müllerleile die APP „BillionGraves“ vorgestellt habe. Dort seien Bilder der Grabstellen vieler Friedhöfe zu finden und man könne mittels einer Suchfunktion unter Eingabe des Namens  der verstorbenen Menschen die Gräber leicht auffinden. Es stellte sich ferner heraus, dass die OBG-Stadtverordnete Marion Unger auch bereits in ihrer Eigenschaft als Vorsitzende des Geschichtsvereines Kontakt zur Familie hatte.

Im Anschluss tauschten sich die Mitglieder der OBG-Fraktion noch zusammen mit einer Oberurseler Bestatterin zu den geplanten Gebührenveränderungen aus. In der OBG wisse man, alles würde momentan unterm Strich teurer werden, somit das Sterben auch. Dies dürfe aber nicht dazu führen, dass Menschen auf ihrem letzten Weg nicht würdig und angemessen beigesetzt werden könnten, weil die Kosten von Angehörigen nicht getragen werden können. „Mit den Gebühren für unsere Trauerhallen ist Oberursel schon im Umkreis Spitze. Mehr als 400 Euro für eine halbe StundeTrauerhallennutzung ist heute schon zu viel. Und es ist ja nicht so, dass wir Trauerhallen im besten Zustand haben. Und 90  Euro pro Sargträger ist happig“, so Bernhardt weiter.

Da es für die Stadtverordneten der OBG weitere und neue offene Fragen gibt, werden diese in der nächsten öffentlichen Sitzung des Haupt-, Finanz- und Digitalisierungssausschusses (HFDA) am 15. September gestellt werden. Für diesen Tag ist auch die Beschlussfassung nach aktueller Kenntnis vorgesehen.

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Stadt verbaut sich Chancen zur Anbindung der Weingärtenumfahrung – OBG gegen Verkauf von für die Planung relevantem Grundstück auf der Nassauer Straße

Oberursel, 21.7.2022. Am gestrigen Abend hat die Stadtverordnetenversammlung in namentlicher Abstimmung mit den Stimmen von CDU, Grünen, SPD und FDP den Verkauf eines strategisch wichtigen Grundstücks in der Nassauer Straße beschlossen. Auf diesem Gelände war in den letzten Jahren eine Autovermietung angesiedelt. Die Stadt hatte dieses Grundstück im großen politischen Einvernehmen erst am Anfang des Jahres 2013 zur Erschließung dahinter liegender Bahnhofsarealflächen erworben. Über dieses Grundstück sollte der Anschluss des Verkehres Richtung Bad Homburg erfolgen. Das genannte Grundstück liegt genau an der Stelle, wo heute die Nassauer Straße sich von zwei auf vier Fahrspuren erweitert und ist daher für Verkehrsplanungen besonders wertvoll.

Da sich die Stadt die Flächen der Stadtwerke Verkehrsgesellschaft Frankfurt am Main (VGF) an den sogenannten Ausziehgleisen hinter diesem Grundstück  nicht rechtzeitig  gesichert hatte, schlug das Vorhaben zunächst fehl. In vielen Planzeichnungen war das Grundstück allerdings bis zuletzt fester Bestandteil der Gesamtplanung, und es waren schon diverse Verkehrswege und Gebäude auf dessen Fläche eingezeichnet.

Seit 2020 nutzt die VGF die Ausziehgleise vor allem in der Nacht zum Abstellen von U-Bahnzügen. Seinerzeit war zu erfahren, dass die VGF dies nur für einen begrenzten Zeitraum, von rund zehn Jahren war die Rede, nutzen möchte, da an der Stadtgrenze von Frankfurt nach Oberursel ein neues großes Depot entstehen sollte.

Damit die Verkehrsführung in Richtung Bad Homburg auch ohne das von den Ausziehgleisen belegte Gelände erfolgen kann, hat die Stadt jetzt neue Planzeichnungen vorgelegt. Diese sehen vor, dass der Verkehr entlang der S-Bahngleise und durch komplizierte Rampen und Kehren hinter den Abstellgleisen in Richtung Nassauer Straße und Drei-Hasen-Brücke geführt werden soll. Eine sehr teure und komplizierte Lösung. Ein Bebauungsplan für die neue Verkehrsführung wurde allerdings noch nicht beschlossen.

Erst am 23. Juni, also vor einem Monat, hatte die Stadtverordnetenversammlung auf Antrag von CDU, Grünen, OBG und FDP den Grundsatzbeschluss für die weitere Planungen zur Anbindung der Weingärtenumfahrung und Entwicklung Bahnhofsumfeld aus 2017 und 2019 bekräftigt. Seit 2020 hatte der Magistrat offenkundig nicht ernsthaft am Projekt weitergearbeitet.

„Es werden jetzt grundlos alle Chancen verspielt, ein wichtiges Grundstück für künftige Erschließungsmöglichkeiten nutzen zu können“, so OBG-Fraktionsvorsitzender Andreas Bernhardt. „Wenn es dabei bleibt, dass die VGF die hinter dem Grundstück liegenden Gleise nicht auf Dauer benötigt, liegen hier viele Chancen für Erschließung, Verkehrsführung und Kosteneinsparungen. So wie die Planungen momentan vorankommen und angesichts der sich verschärfenden Geldnot der Stadt ist mit zügigen Planungen sowieso nicht mehr zu rechnen. CDU, SPD und FDP müssen sich vorwerfen lassen, dass sie das Thema Anbindung der Weingärtenumgehung gerne im Rahmen von Wahlkämpfen nutzen, aber dann auch noch aktiv dafür sorgen, dass Zukunftsoptionen und Möglichkeiten bereits im Vorfeld zunichte gemacht werden“, so Bernhardt weiter.

Bild: OBG. Zu sehen ist der Blick von der Nassauer Straße hin zu den Ausziehgleisen.

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Steffen Veiga Gennert und Martin Seelig rücken nach

Oberursel, 10.05.2022; In Reihen der OBG Freie Wähler-Fraktion ergeben sich Änderungen der Mandatsinhaber. Aus beruflichen Gründen wird Justus Hieronymi seinen Lebensmittelpunkt nach Berlin verlegen und muss in diesem Zusammenhang seine Mandate in der Stadtverordnetenversammlung und dem Ortsbeirat Bommersheim aufgeben. Für ihn rückt Steffen Veiga Gennert in der Stadtverordnetenversammlung nach. Veiga Gennert ist bereits seit Mitte 2021 Fraktionsgeschäftsführer der OBG. Martin Seelig rückt im Ortsbeirat Bommersheim nach. Martin Seelig sieht seinem ersten politischen Mandat mit Spannung entgegen.

OBG-Fraktionsvorsitzender Andreas Bernhardt hat Verständnis für die Mandatsaufgabe von Hieronymi, betont aber, dass Justus Hieronymi fehlen wird. Hieronymi habe sich in kurzer Zeit sehr gut in viele komplexe Sachverhalte eingearbeitet, engagiert mitgewirkt und seinen Blick stets auf die Bedürfnisse der Bürgerinnen und Bürger der Stadt und des Ortsteils Bommersheim gerichtet. Hieronymi fühle sich weiter sehr mit Oberursel verbunden und ist sich sicher, dass er nach Abschluss seiner beruflichen Ausbildung nach Oberursel zurückkehren werde. Er fühle sich auch den vielen Wählerinnen und Wählern verpflichtet und kündigt bereits an, dass er zeitnah für eine Position im OBG-Vorstand kandidieren werde. Hier sei es ihm möglich, auch wenn er nicht immer vor Ort sein könne, sich strategisch an der politischen Arbeit zu beteiligen.

Steffen Veiga Gennert rückt ins Stadtparlament nach. Foto: OBG
Martin Seelig rückt in den Ortsbeirat Bommersheim nach. Foto: OBG
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